UnkategorisiertKrisenmanagement – wenn der Sprint zum Marathon wird

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Krisenmanagement

Begriff

Eine Definition für „Krisenmanagement“ ([ˈkʁiːzənmænɪdʒmənt]; englisch crisis management) ist schnell ergoogelt: Dabei handelt es sich um den systematischen Umgang eines Wirtschaftssubjekts mit Krisensituationen. Dieser Tage wird der Begriff extrem oft und für alle möglichen Situationen verwendet- denn landläufig verstehen wir im Rahmen der Coronapandemie unter Krisenmanagement nicht nur das, was Finanzexperten jetzt etwa mit notleidenden Krediten tun oder wie Aktienspezialisten mit angeschlagenen Wertpapieren verfahren. Nein, zum Krisenmanager werden jetzt Ministerpräsidenten, die, der eine mehr, der andere weniger erfolgreich, ihr Bundesland durch die Krise manövrieren, aber auch Eltern, die mit dem Schreckgespenst „Homeschooling“ im Nacken ihren familiären Alltag so normal wie irgend möglich gestalten.

Dauer

Der überstrapazierte Begriff ist aber in jeder Lebenssituation zumindest unterbewusst mit einer Art Kurzfristigkeit verknüpft, die ihren Ursprung sowohl in den Erfahrungen der Vergangenheit, aber vor allem auch in begründeter Hoffnung auf ein baldiges Ende der Krise hat. Schon die Begrifflichkeit des Wortes „Krise“ impliziert in Abgrenzung zum „Normalzustand“ nur eine vorübergehende Dauer, stellt die „Krise“ doch per definitionem nur den Höhepunkt einer gefährdenden Situation dar.

Ausblick

Der Ausblick, so, wie wir ihn derzeit in Medien und Selbstreflektion wahrnehmen, ist jedoch im Gegensatz zur Definition, dass es sich bei der Coronapandemie eher um einen Marathon als um einen Sprint handelt- und zwar in jeder Lebenssituation. Dies stellt all die Krisenmanager nicht nur vor die Aufgabe, gute Ideen zu entwickeln, wie man den Auswirkungen der Pandemie bestmöglich begegnen kann, sondern auch vor die Herausforderung, bei all dem einen langen Atem zu beweisen.

Mein ganzes berufliches Leben lang habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie in die Krise geratene Unternehmen, Immobilien und Einzelpersonen aus dieser wieder heraus begleitet werden werden können. Dabei fiel es mir mal mehr und mal weniger schwer, Verständnis für die zu der Schieflage führenden Aspekte aufzubringen- oftmals half mir aber die Beschäftigung mit den Gründen für die Krise dabei, die notwendige Ausdauer an positivem Denken zu behalten- denn wenn man weiß, wie es in guten Zeiten war, lohnt sich die Anstrengung umso mehr, wenn es berechtigte Hoffnung darauf gibt, dass es wieder so gut werden kann.

In Sachen Krisenmanagement in Coronazeiten sehnen sich viele Menschen danach, es wieder so zu haben, wie es früher war, auch, weil unser Alltag sehr stark die derzeitige- kritische- Situation widerspiegelt. Wir tragen Masken, müssen Abstandsregelungen einhalten und sind- gerade sehr aktuell-  in unserer so lieb gewonnenen Freiheit, unseren Urlaub dort zu verbringen, wo wir gerne wollen, beschnitten. Die Krise, weil sie in dieser Form und Ausprägung noch nie da gewesen ist, birgt also nicht nur immense Veränderungen in unserem täglichen Leben, sondern vor allem auch absolutes Neuland für uns alle.

Fazit

Ich persönlich glaube, dass sich in dieser Krise zeigen kann, was wir als Individuen, als gesellschaftliche Gruppen wie zum Beispiel als Eltern, aber auch als ganzheitliches Gemeinwesen schaffen können. „Ein“ Patentrezept zur Bewältigung von Krisen gibt es sicher nicht, aber ich habe ein ganz persönliches Patentrezept für mich entwickelt: Ich bin in der Vergangenheit immer gut damit gefahren, mich auf mich selbst, mein Team und meine Stärken zu besinnen und dabei das Vertrauen in all das Gute und Positive in den Vordergrund zu stellen. Außerdem besinne ich mich gerne darauf, was ich schon alles geschafft und bewältigt habe. Das relativiert so manche Hürde, so manches Angstszenario und die ganz natürliche Unsicherheit, die uns derzeit umgibt. Ich glaube außerdem felsenfest daran, dass man an Krisen wachsen kann- diese Chance zu ergreifen ist Aufgabe jedes einzelnen.

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